29
Sep
2007

Segel - Abenteuer 2007

Vor einer Stunde zurückgekommen. Eine Woche unterwegs - endlich Urlaub! Klasse ist's gewesen!

Letzten Samstag, Abfahrt 6:00 Uhr morgens, kotz..., war Freitag Abend etwas länger unterwegs, mein Mithausbewohner S. kam am Freitag Abend kurz zurück, bzw. auf der Durchreise..., mit fatalem Ende. Kurz nochmal abgefeiert, Gott sei dank hatte ich vorher schon gepackt..:-)

Irgendwann, nach Stunden, in denen ich mich hin und hergerissen fühlte zwischen Kopfschmerzen, Müdigkeit und total verkatert..., endlich Livorno in sicht. Irgendwann am Nachmittag. Nur noch den Hafen finden...

Zur Crew: Acht Mann. Yacht gechartert.
Start und Zielhafen: Castigliocello/Italen.
Yacht: Sun Odyssey 45.2, ca. 14 m lang, 16 m Masthöhe

Zur Törn: Der Plan war mal Richtung Elba und dann mal sehen vielleicht wenn der Wind gut ist Richtung Korsika..., aber alles offen, wie sich herausstellte...auf Napoleons spuren...

Hafen und Hafenmeister gefunden, Yacht übernommen, Papierkrieg langes gezedere..., wir laufen heute nicht mehr aus, müssen noch Einkaufen. Proviant, ganz wichtig, wollten ein paar Tage auf See verbringen und nicht jeden Tag in einen Hafen fahren.
Boot unter die Lupe nehmen, meine/unsere Kajüte etwas eng, man liegt auf den Betten etwas eng zusammen, aber kein Problem, bin zusammen mit meinem Kollegen, mit Ihm habe ich schon des öfteren in einem Zimmer auf Montage geschlafen. Wir haben insgesamt vier Kajüten zwei Wasch/Dusch/Kloräume..., okay...
Abends Essen gehen im Hafen, beim Italiener, wo sonst :-) Das Essen in der Toscana kann sich sehen lassen.
Den Rset auf dem Boot , erstmal ein Bier trinken...., sehr spät...

2. Tag
Endlich auslaufen. Ich war noch nie auf einem Segelboot, (gelogen, auf dem Bodensee, in die Sonne gelegt..., aber nicht gesegelt...) geschweige auf einem anderen Boot. Habe also keine Ahnung. Wir haben einen Skipper mit Patent. Fünf Mann die schon mal dabei waren und drei Neulinge, ich eingeschlossen an Board. Ich warte auf meine Anweisung...
... aus dem Hafen draussen, Motor aus Segel setzen..., leider hatten wir nur leidlich Wind..., konnten aber mit einem Schnitt von 6-8 Knoten fahren. Suchten uns eine Bucht zum Ankern für die Nacht...
Acht Mann auf Deck, die meisten kennt man und man lernt jeden ganz genau auf engem Raum kennen..., auf See ist das alles etwas anders.

Kein Wind, Badetag..., Urlaub...
..irgendwann weiter, mit Motor, fahren weiter auf das Meer raus, richtung Elba..., Wind kommt auf, cool, endlich mal segeln, können im Schnitt 6-8 Knoten fahren. Naja, Wind wäre anders. Haben Elba erreicht und haben Die Insel Monte Christo im Viesier. Wollten dort hin, 1000 Meter Verbotszone um die Insel..., warum nur, wir wollten das herausfinden...
Schippern an Elba vorbei Monte Christo im Visier ...
.. Wind ende..., aber schwerer Wellengang. Wo kommt der denn her? Das war erst mal eine harte Probe. Drehende Winde und Wellen die im Kreuzgang aufeinanderstossen. Bin mir vorgekommen wie ein Spielball. Gott sei dank, alle Seefest, bis jetzt. Okay, Monte Christo erreichen wir nicht mehr. Wir müssen drehen und zurück nach Elba fahren, uns eine Bucht suchen, in der wir einigermaßen geschützt sind Ankern zu können...
... weiter zum baden, kein Wind. Es wird Mittag, Hafen suchen, Proviant besorgen, denn die Meute verbraucht ohne Aktion ziemlich viel Bier, Wein Essen..., legen an, gehen einkaufen und klauen im Hafen Wasser, hatten unsere Tanks aufgefüllt. Legen wieder ab und gehen in ner Bucht Ankern.
Hoher Seegang, nicht angenehm.
Schlafen, baden, trinken und anderweitige Annehmlichkeiten tun ihren rest.., nützt ja nix, wir wollen weiter. Richtung Korsika...

Endlich Wind..., das fetzt um die 10,5 Knoten voll im Wind. Wir machen ein gutes Stück. Sturmsegeln ist angesagt. Vier Meter hohe Wellen..., Achterbahn ist Kinderplempe! So mein Eindruck!

Der Wind nimmt zu..., Mittlerweile Stärke 8-9, wow, jetzt geht's aber ab..., drehende Winde, unser Ziel Korsika zu erreichen haben wir uns anders überlegt..., schaffen wir nicht mehr, außer wir riskieren die halbe Nacht unter Sturm durchzusegeln. Zurück unter schwerem Seegang nach Elba. Schutz suchen. Meine Fresse der Wind bläst abartig. Haben noch blöden Witze gemacht, über die plötzlich aufkommenden Mistralwinde und dem Scirroco?... Kaum auf der Insel angekommen, im geschützten Hafen, ging der Pank ab, Mistralwinde, Windstärke 10-11, einfach so, geht vielleicht ne Stunde, dann ist der Spuk vorbei. Wir waren Essen im Hafen, besser ist das.

Kosika erledigt. Nächstes Ziel Insel Capreia.
Geiler Wind. So Richtung 8. Haben Fahrt, brechen den Rekord vom Schiff unter Segel mit 10,8 Knoten laut Bordcomputer (war vorher bei 10,3), Navi. Fetzen voll im Wind und setzten in Schräglage das erste mal die Reling unter Wasser, das geht richtig geil ab...., wow...
... die See wird schwerer, der Wind nimmt ab.....
meine Herrn, meine Herrn. Der nächste Versuch Richtung Heimathafen zu kommen...., zwei Tage Zeit. Die letzten zwei Tage waren Hardcore!
Wellengang am Vorletzten Tag 4-5 Meter. Wind halbwegs. Ein geeiere... Irre..., unserer Crew ging's teilweise schlecht.
Ziel war eine einigermaßen geschützte Bucht zu erreichen, Hafen unerreichbar.
Die Nacht war der Horror. Der Hafen war okay, nur unseren Tiefgang hat er nicht, so mußten wir draussen in der "Bucht" übernachten, mit Anker, gleich zwei!... wir sind herumgetrieben wie..., gewagt.

Letzter Tag: "Ich bin froh, so einen Skipper zu haben und bin lebend zurück"!

Haben ungefähr noch 20 Seemeilen vor uns. Stürmische See. Wenig bis kein Wind, aber ein Wellengang zwischen 4-6 Meter. Wir fahren unter Motor..., welch eine Achterbahnfahrt, und das hört nicht auf...
die See frischt auf, Wind kommt auf, richtig Wind...
...haben noch ein paar Meilen, O. sagt, komm wir setzten Segel, Skipper:"Wenn wir jetzt Segel setzen, gehen wir alle über Bord!, das überlebt keiner."
Wohl wahr. Das war ein Höllen ritt! Auf Deck, Wellen, Haushoch und man schreddert volles Programm da rein, das ganze Boot kurzfristig mit dem Bug unter Wasser und im nächsten Moment kommt die Welle über Dich..., dann wird's bedenklich....völlig irre.
In den Hafen rein..., keine Ahnung wie das unser Skipper hingebracht hat. Wow. Hafeneinfahrt, geht vom offenen Meer einmal ums Eck, 90 Grad. Ich war auf Deck. Sehe den Hafen, Mauer, Wellenbrecher.... dann wieder nichts mehr außer Wasser, denn die Wellen waren so hoch dass man im Wellental kein Land mehr gesehen hat... wo ist die Hafenmauer....

Leonardo, unser Hafenmeister war sehr begeistert uns zu sehen, hat uns schon zugewunken, als wir um die Ecke geschossen sind :-), hatten mittlerweile, unter Motor auf den Haushohenwellen 13,8 Knoten erreicht!
Surfing..., Tankstelle wollte er nicht, zu hoher Seegang...
Sieben Boote sollten in den Hafen einlaufen, vier sind gekommen, Wir darunter.!!

Resumee

Abenteuer Urlaub pur, keine körperliche Erholung, aber Urlaub. Und viele Erfahrungen reicher :-)

Hab bestimmt viel vergessen...

"Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!"
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